DIABETES MELLITUS ist eine chronische Erkrankung, die zu hohem Blutzucker (Glukose) führt.
Kohlehydrate werden vom Körper zu Glukose verstoffwechselt. Diese nutzt der Körper für Energie. Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, das dafür sorgt, dass die Glukose zu den Zellen gelangt. Bei Diabetes mellitus produziert der Körper nicht genug Insulin oder der Körper kann dieses Insulin nicht effizient nutzen. Fehlt das Insulin, bleibt die Glukose im Blut und erhöht den Blutzuckerspiegel.
Es ein Unterschied, ob die Glukose unzureichend oder ineffizient genutzt wird.
Wie unterscheidet man zwischen den verschiedenen Diabetes-Typen?
Diabetes mellitus Typ I entsteht, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produziert. Das fehlende Insulin muss injiziert werden. Diabetes mellitus Typ I kann in jedem Alter entstehen, entwickelt sich aber in der Regel in der Kindheit. Die Krankheit entsteht häufig schnell und die Symptome sind eindeutig. 10-15% aller Diabetes-Fälle gehören dem Typ I an.
Diabetes mellitus Typ II (insulinabhängiger Diabetes mellitus) ist die am weitesten verbreitete Form des Diabetes mellitus. Beim Diabetes mellitus Typ II ist die Insulinsekretion in der Bauchspeicheldrüse eingeschränkt, und die normale Empfindlichkeit des Gewebes gegenüber Insulin ist nicht mehr vorhanden. Dieser Typ kann in jedem Alter entstehen. Die Symptome entwickeln sich in der Regel allmählich und langsam. Manchmal bleiben sie lange Zeit unentdeckt und die Krankheit wird erst diagnostiziert, wenn bereits Komplikationen bestehen, und es werden und Urin- oder Bluttests durchgeführt.
Schließlich gibt es den weniger bekannten, aber ebenso bedeutenden Gestations- oder Schwangerschaftsdiabetes, der während der Schwangerschaft entstehen kann. Dieser führt sowohl bei Mutter als auch Fötus zu schweren Komplikationen. Nach der Entbindung normalisiert sich der Blutzuckerspiegel der Mutter normalerweise wieder. Dennoch haben sowohl Kind als auch Mutter in ihrem weiteren Leben ein höheres Risiko für Diabetes mellitus Typ II.
Was geschieht, wenn der Insulinspiegel zu niedrig ist oder die Glukose nicht effizient genutzt werden kann?
Die ersten Symptome treten auf, z. B.
vermehrter Durst,
häufiges Wasserlassen,
hunger;
unerklärlicher Gewichtsverlust,
Müdigkeit,
schlechteres Sehvermögen,
langsame Wundheilung,
Kribbeln in Händen und Füßen oder Taubheitsgefühl.
Es ist sehr wichtig, darauf hinzuweisen, dass auch keine Symptome auftreten können. Beobachten Sie daher Ihre Gesundheit und lassen Sie sich mindestens einmal im Jahr vom Facharzt untersuchen.
Wie wird Diabetes mellitus behandelt?
Diabetes mellitus ist nicht vollständig heilbar, doch die Erkrankung kann so behandelt werden, dass der Blutzuckerspiegel normal bleibt und Komplikationen verhindert und Wohlbefinden und Lebensqualität gesteigert werden.
Die Therapie bei Diabetes mellitus Typ I stützt sich auf regelmäßige tägliche Insulininjektionen, eine gesunde und ausgewogene Ernährung und geeignete körperliche Bewegung. Der Blutzuckerspiegel sollte mithilfe regelmäßiger Tests überwacht werden.
Die Therapie bei Diabetes mellitus Typ II stützt sich auf eine ausgewogene und geeignete Ernährung, regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend körperliche Bewegung, Kontrolle des Blutzuckerspiegels und Medikamente, die diesen senken. In manchen Fällen sind auch Insulininjektionen erforderlich.
In folgenden Fällen steigt das Risiko für Diabetes mellitus Typ II:
Übergewicht oder Fettleibigkeit,
großer Taillenumfang (mehr als 80 cm bei Frauen bzw. 94 cm bei Männern),
Alter über 45 Jahren,
Eltern oder Geschwister mit Diabetes mellitus,
Bluthochdruck,
Gestationsdiabetes in der Vorgeschichte.
Vergessen Sie nicht, täglich auf Ihre Gesundheit zu achten, ein aktives und gesundes Leben zu führen und sich Vorsorgeuntersuchungen zu unterziehen, um diese Krankheit rechtzeitig zu entdecken!