Entzündung: eine typische Reaktion des Körpers (Immunsystem) auf jede Verletzung des Gewebes, in der Regel mit lokalen Veränderungen wie Hautrötung, Wärmegefühl, Schwellung, Schmerzen und Funktionsstörungen. Eine Entzündung hat nicht eine einzige bestimmte Ursache. Sie kann infolge von Trauma, Bakterien, Giftstoffen, Hitze und Autoimmunerkrankungen auftreten.
Patienten mit Diabetes, rheumatoider Arthritis, Psoriasis und anderen Autoimmunerkrankungen ist häufig nicht klar, dass ihre Erkrankung eine Art von Entzündung ist.
Was ist eine Entzündung?
Bei diesem Prozess versucht der Körper, einen Fremdstoff loszuwerden.
Alles beginnt mit einem Stoff, den der Körper nicht kennt. Als Antwort darauf löst der Körper eine Immunreaktion aus. Infolge dieser Reaktion setzt der Körper aktive Substanzen oder Entzündungsmediatoren frei, die wie Vermittler wirken und zur Steuerung und Ausscheidung von Sekreten sowie zur Aktivierung von bislang inaktiven Zellen beitragen.
Bei einer Autoimmunerkrankung glaubt der Körper, dass dieser Fremdkörper ein Organ, die Haut oder ein Gelenk ist, und versucht, diese zu bekämpfen. Die Folge sind chronische Schmerzen, Beschwerden und unumkehrbare Funktionsstörungen. Bei derartigen Entzündungen werden meistens Immunsuppressiva eingesetzt, um die Immunaktivität des Körpers zu unterdrücken. Dies wiederum erhöht das Risiko für die Entstehung anderer Krankheiten.
Aufgrund der Immunreaktion sind laufend Prozesse im Gang, die den Verlauf der Entzündung bestimmen; es werden verschiedene Substanzen freigesetzt wie etwa die Mediatoren Serotonin und Histamin, welche die Kapillargefäße erweitern und die zelluläre Durchlässigkeit erhöhen. Ein weiterer Mediator ist Bradykinin: er ist für den Tonus der glatten Muskulatur zuständig und verursacht Schmerzen. Prostaglandine können, abhängig vom Ort ihrer Bindung, die Agglutination von Blutzellen behindern oder, genau das Gegenteil, deren Agglutination ermöglichen.
Nachdem die Mediatoren freigesetzt wurden, kommt es zu einer Antwortreaktion: Rötung, Wärmegefühl, Schwellung und Schmerzen.
Zur Schwellung kommt es, wenn die Flüssigkeit, die viele Proteine enthält und Bestandteil des Blutes ist, aus den Gefäßen in das umliegende Weichgewebe austritt. Sie wird als Exsudat bezeichnet und kann verschiedene Formen annehmen: wässrig, eitrig oder blutig.
Auch im Blutkreislauf sind mehrere Prozesse im Gang: Leukozyten und Lymphozyten wandern aus dem Blut zu den beschädigten Zellen, binden sich an diese Zellen und Bakterien und „fressen“ sie. Dieser Prozess heißt Phagozytose. Die verdauten Bakterien, Zellen sowie die aktiven und toten Phagozyten bilden Eiter.
Bradykinin ist an der Entstehung von Schmerz beteiligt, und die Prostaglandine und Histamin stimulieren Nervenenden, was schließlich als Schmerz zu spüren ist. Bekanntermaßen treten Entzündungen nicht nur in den oberen Hautschichten auf, sondern auch in den Organen. Die Organe verfügen jedoch nicht über Nervenenden. Daher äußern sich diese Entzündungen anders als mit den oben aufgeführten Symptomen.